„Die Klimaziele können wir nur in Zusammenarbeit erreichen“
Uwe, du bist Anfang des Jahres in die Geschäftsführung berufen worden, um das Systempartnergeschäft aufzubauen. Warum ist das Partnergeschäft so wichtig für MeteoViva geworden?
MeteoViva hat seit seinem Markteintritt große Fortschritte gemacht. Unsere Lösung sorgt mittlerweile in 150 Gebäuden weltweit für ein besseres Raumklima, geringere Energiekosten und CO2-Einsparungen. Wir stehen in den nächsten Jahren auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045 vor großen Herausforderungen und erleben gerade eine Zeitenwende in Sachen Energiepolitik. Die Nachfrage bei Immobilienfonds und bei Unternehmen mit großen Portfolios steigt zudem kontinuierlich. Um die Herausforderungen zu meistern, benötigen wir jetzt gute Partner, die unsere Technologie und unsere Idee über ihre Kunden noch weiter in den Markt tragen können. Insbesondere mit Siemens und Sauter haben wir dafür zwei echte Schwergewichte in der Gebäudeautomation gefunden.
Wie genau funktioniert das Geschäftsmodell mit den Leistungspartnern
Wir bilden die Partner so weit aus, dass sie die Prozesse im Engineering und den Workflow von der Projektierung über das Setup bis zur Inbetriebnahme selbst übernehmen können. Unser Kernwissen, also das Erstellen des mathematischen Modells und das Erzeugen und Liefern von smarten Daten nach der Inbetriebnahme, bleibt in unserer Hand. So stellen wir sicher, dass die Energie- und CO2-Einsparziele mit hoher Qualität erreicht werden und der Optimierungsprozess überwacht, und bei Bedarf angepasst werden kann. Die Leistungspartner sind direkter Vertragspartner mit den Kunden und erbringen den First Level Support, wir erbringen den Second Level Support, also das Erstellen und Kalibrieren des thermodynamischen Modells.
Was bedeutet das Systemgeschäft für die Marke Meteoviva Climate?
Die Partner erhalten eine Vertriebslizenz und dürfen somit Meteoviva Climate auf eigenen Namen und auf eigene Rechnung vermarkten. Dabei vertreiben sowohl Siemens als auch Sauter das MeteoViva Paket mit dem Zusatz „powered by MeteoViva“. Unsere Marke bleibt also sichtbar.
Wie sorgt ihr dafür, dass die Systempartner die gewohnte MeteoViva-Qualität abliefern?
Wir bauen gerade eine MeteoViva Academy auf. Auf dieser E-Learning-Plattform stellen wir den Partnern dann umfassende Unterlagen online zur Verfügung. Dazu gehören Lernmodule für das Selbststudium, Online-Seminare, sowie ein persönliches Coaching. Ziel ist, dass die Mitarbeiter*innen der Leistungspartner eine zielgerichtete Erstausbildung erhalten, bevor sie den Prozess beim Kunden starten. In den ersten Objekten unterstützen wir sie noch mit unserem Knowhow.
Gibt es Änderungen bei Kunden, die bei euch direkt bestellen?
Nein. Wir sind herstellerunabhängig und bei unseren Direktkunden übernehmen wir wie gewohnt den gesamten Installationsprozess sowie den Betrieb der MeteoViva Lösung. Daran wird sich auch nichts ändern!
Wie ist der aktuelle Stand der Kooperationen mit Siemens und Sauter?
Wir befinden uns in der ersten Vertriebsphase. Die Systempartner sprechen mit ihren Kunden und präsentieren ihnen MeteoViva Climate. Parallel ist die Ausbildung der Siemens- und Sauter Kollegen gestartet. Wir rechnen damit, dass wir bereits im Laufe dieses Kalenderjahres die ersten Objekte gemeinsam umsetzen.
Wird es auf dem Markt Überschneidungen geben?
Nein. Jeder von uns spricht im Grunde weiterhin mit seinen Kunden. Es ist einfach unser gemeinsames Ziel, so viele Gebäude wie möglich mit der prädiktiven Gebäudesteuerung aufzurüsten. Ob die Partner die Installation übernehmen oder wir, ist an der Stelle sekundär. Es geht am Ende um die übergeordnete Aufgabe, bis 2045 klimaneutral zu werden. Das ist eine so große Herausforderung für uns alle, dass sich die Frage gar nicht stellt, ob wir uns dabei gegenseitig ein Stück Kuchen vom Teller nehmen.
Die Zusammenarbeit mit Siemens und Sauter ist vor allem für den deutschen Markt sehr wichtig. Ist geplant auch in den europäischen Nachbarländern und in den USA mit Systempartnern zu arbeiten?
Definitiv. Wir streben mithilfe des Systempartnergeschäfts klar die Marktführerschaft in Europa an. Ganz oben auf der Agenda steht daher aktuell die Suche nach passenden Partnern in Frankreich, England und den Niederlanden. Wir strecken unsere Fühler aber auch bereits in den USA aus. Unser übergeordnetes Ziel ist, den Fußabdruck von MeteoViva im Gesamtmarkt deutlich zu stärken. Und mit Fußabdruck meinen wir auch explizit unseren Beitrag zum Klimaschutz.
Apropos: MeteoViva Climate kann unabhängig von der im Gebäude eingesetzten Technologie eingesetzt werden. Das erleichtert natürlich die Zusammenarbeit mit Partnern. Kann MeteoViva dadurch zu einem echten Transformator der Branche werden und den Klimaschutz entscheidend vorantreiben?
Eine technologieoffene Zusammenarbeit ist im Zeitalter der Digitalisierung ein ganz wichtiges Instrument im Erreichen der Klimaschutzziele. Die Zeiten sind vorbei, wo jeder glaubt, er kann es allein am besten. Nur wenn wir uns zusammentun, voneinander und miteinander lernen, sind wir in der Lage, innerhalb der Gebäudebranche die optimale Lösung zu finden.
Pressemitteilung: MeteoViva schließt Partnerschaft mit SAUTER
